Abrichten

Der Begriff Abrichten wird im SM- und BDSM-Bereich genutzt. Bei dieser Art der Erziehung kommt es zu sexuellen Techniken und Praktiken zwischen einem dominanten und devoten Part. Der dominante Meister oder Master (kann männlich oder weiblich sein) beschäftigt sich über einen unbestimmten Zeitraum mit dem Abrichten einer unterworfenen Person. Der devote Part wird bei diesem SM- / BDSM-Spiel bestraft und erniedrigt. Trotz der Strafen und sadistischen Techniken, ist das Abrichten vom devoten Part erwünscht und ermöglicht der devoten Person höchste Befriedigung. Masochistisch veranlagte Personen lassen sich gerne vorführen, benutzen oder mit den unterschiedlichsten Hilfsmitteln bestrafen. Leichte, mittelschwere bis schwere Schmerzen können die Lust, die beim Abrichten aufkommt, noch steigern.
Häufig wird beim Abrichten ein Codewort verwendet, das der devote Part nutzen kann, wenn die sadistischen Praktiken zu intensiv und kaum noch erträglich sind. Sobald das Codewort beim Abrichten vom devoten Part dem Meister gegenüber ausgesprochen wird, kommt es zum Abbruch der Behandlung. Devote Menschen empfinden beim Abrichten höchste sexuelle Lust und wünschen sich persönlich, von einem dominanten Master an ihre Grenzen gebracht zu werden. Die Überschreitung der Grenzen, wenn sie noch erträglich sind, können wiederum die sexuelle Lust steigern.
Diese Zweckgemeinschaft zwischen einer devoten und einer dominanten Person kann auf unbestimmte Dauer bestehen. Im Vordergrund steht die sexuelle Lust für beide Seiten, nicht eine innige Liebe. Trotz der Schmerzen und Erniedrigungen fühlt sich der devote Part sehr wohl und kann endlich lustvoll seine eigene Sexualität erleben, die in einer anderen Beziehung zu kurz kommen würde. Manch einer, der seine devote Ader entdeckt, bricht hin und wieder aus dem Alltag aus, um die Lust der Schmerzen, der Demütigung und der Vorführung, intensiv erleben zu können. Bei erfahrenen dominanten Meistern, kommt es nicht zu körperlichen Verletzungen. Wichtig ist, dass das gegenseitige Vertrauen vorhanden ist, dann können gemeinsam die persönlichen Grenzen einer devoten Person ausgetestet, aber auch immer wieder überschritten werden. Die Handlungen finden freiwillig und auf Wunsch der devoten Person statt, niemand wird gezwungen.

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