Analverkehr

Analverkehr oder Analkoitus (vom lateinischen Ausdruck "anus" für After) bezeichnet das Einführen des Penis in den Anus des Sexualpartners. Alternative Bezeichnungen beinhalten die Ausdrücke Popoliebe, Analsex oder Arschficken. Analverkehr wird gleichermaßen zwischen hetero- und homosexuellen Partnern praktiziert. Er kann für beide Partner äußerst lustvoll sein und auch Frauen können durch Analverkehr zum Orgasmus kommen.

Aufgrund von religiösen Gründen wurde Analsex in vielen Kulturkreisen lange Zeit tabuisiert und auch noch heute umgibt das Thema auch bei uns ein gewisses Tabu. Dabei hat Analsex jedoch in den letzten Jahren gerade unter jüngeren, heterosexuellen Frauen und Männern, zunehmend an Popularität gewonnen. So haben laut einer Studie von 2006 bereits über 50 Prozent der jungen Wiener Erfahrungen mit dieser sexuellen Spielart. Allerdings liegt der prozentuale Anteil der Paare, die Analverkehr regelmäßig praktizieren, deutlich niedriger.

Dass Analsex so beliebt ist, liegt auch daran, dass der Afterbereich bei Personen beider Geschlechter mit vielen Nervenenden ausgestattet ist und deshalb zu den wichtigsten erogenen Zonen gehört. Darüber hinaus stimuliert passiver Analverkehr beim Mann zusätzlich die sexuell besonders empfindliche Prostata, während bei der Frau auch der sogenannte A-Punkt und das Scheidengewebe durch Analsex stimuliert werden können. Aufgrund des engeren und muskulöseren Anus bedeutet der Analverkehr auch für den aktiven Partner eine intensivere Stimulation im Vergleich zum Vaginalverkehr.

Sind möglicherweise vorhandene Hemmungen erst einmal überwunden, kann der Analverkehr deshalb sowohl für den aktiven als auch den passiven Partner eine besonders intensive und lustvolle sexuelle Erfahrung darstellen. Da die Afterregion im Gegensatz zur Vagina selbst bei Erregung keine natürliche Feuchtigkeit produziert, sollte beim Analkoitus immer Gleitcreme zur Anwendung kommen, um das Eindringen des Penis in den Anus zu erleichtern und um vor möglichen Irritationen oder Verletzungen zu schützen.

Des Weiteren ist beim Analsex darauf zu achten, dass der Mann mit seinem Penis möglichst tief in den Anus des Partners eindringt, da ansonsten leicht das Sperma hinaus fließen kann, wodurch 8 Prozent der Frauen schwanger werden.






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